Historisches – Militärfahrräder im 19.Jahrhundert
Aus der heutigen Perspektive stellen Militärfahrräder eine Kuriosität dar. Allerdings wurde dem Fahrrad vor der Motorisierung in allen Armeen eine große Bedeutung zugedacht. Schon 1870 während des Deutsch-Französischen Krieges setzte die französische Armee bei der Belagerung der Festung Belfort aus Pferdemangel Fahrräder zur schnellen Übermittlung von Befehlen und Meldungen ein. Mit der Erfindung des Sicherheitsfahrrades, das einfacher zu fahren war als das bis dahin vorherrschende Hochrad, richteten die Militärs verstärkt ihren Blick auf dieses Verkehrsmittel. In den 1890er Jahren experimentierten die meisten europäischen Heere mit Fahrradeinheiten, die nicht nur der schnelleren Informationsübermittlung dienen sollten, sondern aufgrund ihrer hohen Mobilität sollten sie auch schneller in Gefechte eingreifen können. Allerdings blieben die Fahrradeinheiten nur eine Randnotiz, da das Gelände wie die Beschaffenheit von Straßen und Wegen ihren Einsatz limitierten. Das abgebildete Rad setzte die französische Armee um 1895 ein. Es wog 14kg und der Faltmechanismus ermöglichte das Zerlegen innerhalb einer Minute.
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